Die Anlaufstelle macht den Schritt in ein neues Leben möglich
„Das Schlimmste am Gefängnis ist die Entlassung“, weiß man bei der AWO in Frankfurt am Main. Dies betrifft besonders Frauen, denn ihre Straffälligkeit wird gesellschaftlich noch weniger toleriert als bei Männern. Meist völlig auf sich gestellt, müssen sie sich eine neue Existenz und Lebensperspektive aufbauen. Was umso schwieriger ist, wenn sie Kinder zu versorgen haben.
Diesen Frauen, und auch ihren Kindern, hilft die AWO mit der „Anlaufstelle für straffällig gewordene Frauen“. Rund 50-70 Frauen pro Jahr finden dort individuelle Unterstützung. Ziel ist es, ihnen die Rückkehr in die Gesellschaft zu ermöglichen. Noch während der Haft nehmen die Frauen Kontakt zu den Beraterinnen der Anlaufstelle auf. Gemeinsam werden dann realistische Schritte und Pläne für das Leben nach der Entlassung entwickelt und umgesetzt.
Die in Hessen einmalige Einrichtung arbeitet sehr erfolgreich: Die Rückfallquote der betreuten Frauen in die Straffälligkeit etwa liegt konstant unter 10 % – gegenüber 60 bis 80 % ohne Betreuung. So zahlt sich die Arbeit der Anlaufstelle in jeder Hinsicht aus: für die Frauen, ihre Kinder und für die Gesellschaft.
News